Das kleine Örtchen Steinbach an der Haide ist ein Ortsteil von Ludwigsstadt im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern. Der Ort hat den Beinamen „Goldenes Dorf“, da es 1967 und 1975 zweimal bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde.
Hervorgehoben wird das besondere Dorfbild durch den sogenannten Pflanzgarten auf dem Anger, der bereits 1533 erwähnt wurde. Er diente ursprünglich der Aussaat und dem Aufziehen von Krautpflanzen, die man im Frühjahr im weiten Umkreis, bis nach Thüringen, verkaufte. Jedes Haus ist anteilig mit der Pflege dieses Pflanzbeetes, wie es die Bewohner nennen, betraut. Es ist außerdem ein wichtiger Kommunikationsort für die Bevölkerung und gilt als Schmuckstück des Dorfes.
Die Steinbacher fühlen sich wohl in ihrem Dorf. Das sieht man auch an der Liebe, mit der sie ihre Häuser und Vorgärten hegen und pflegen. Obstspaliere zieren die Fassaden, Blumenkästen Haus für Haus, Fenster, Vorgärten, ja selbst die Misthaufen „blühen“.
Das in einer Senke eingebettete Dorf liegt geschützt zwischen den Höhen des Frankenwaldes. Von hier aus schweift der Blick bis weit hinein ins Thüringer Land. Die sternförmig auf das Dorf zulaufenden „Hofgelänge“ verbinden die Bauernhöfe mit der umgebenden Natur. Diese Landschaft ist gesegnet mit noch selten anzutreffenden Pflanzen wie Herzsumpfblatt, Bärlapp, Osterglocken und verschiedenen Enzianen. Besonders der nahegelegene ehemalige Grenzsstreifen entwickelt sich mehr und mehr zu einem Kleinod für seltene Pflanzen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass man diesem Biotopverbund nun als „Grünes Band“ bezeichnet.