Chania liegt an der Nordküste der Insel Kreta, rund 100 Kilometer westlich der heutigen Inselhauptstadt Iraklio. Chania war von 1841 bis 1971 die Hauptstadt der Insel Kreta. Nüchtern und charmant, die ehemalige Inselhauptstadt Chania zählt heute etwa 55.000 Einwohner. Tost auch in der Neustadt der Verkehr wie in Athen, bietet die Altstadt bezaubernde Rückzugsmöglichkeiten. Mag in der Tat der erste Eindruck trügen: Direkt am Hafenrund lauern in den Abendstunden übereifrige Kellner und preisen ihre nicht immer landestypischen Gerichte an. Ruhiger geht es am Fischerhafen zu oder in den schmalen Gassen. Morgenmenschen dürften sich in Chania besonders wohlfühlen.
Am sonst überlaufenen Hafen treffen sich Einheimische zum Kaffee und Fischer nach getaner Arbeit zum Schlummertrunk. Häuser und Kastell leuchten anheimelnd, die Luft ist klar; und nur ab und zu knattert ein Lieferfahrzeug durch die idyllische Ruhe.
Venezianische und osmanische Einflüsse prägen den Ort, erzählen von der bewegten Vergangenheit und den feindlichen Besetzungen. Historische Gebäude, Kirchen und Plätze lassen sich auf einem Spaziergang erkunden, Museen gewähren interessante Einblicke, etwa das Nautische Museum direkt am Venezianischen Hafen, das Archäologische Museum und das Historische Museum. Auch einen Besuch wert: die Markthalle mit ihrem geschäftigen Durcheinander.