Für die Mehrzahl der europäischen Touristen, die nach Neuseeland reisen, beginnt das grosse Erlebnis auf der anderen Seite des Globus in Auckland. Die meisten grossen Fluggesellschaften, egal ob über die Amerika- oder Asienroute, steuern den hiesigen internationalen Airport an. Doch so richtig beginnt das Naturerlebnis Neuseeland in Auckland noch nicht. Die Stadt ist mit über einer Millionen Einwohner nicht nur die grösste des Landes sondern auch das industrielle Zentrum. Das ändert aber nichts an ihrer faszinierenden Lage mit zahlreichen Häfen und Stränden an zwei Meeren, der Tasmansee und dem Pazifik. So am Wasser gelegen, mag es nicht verwundern, dass in Auckland mehr als 75.000 Boote und Jachten registriert sind.
Die Geschichte der Siedlung reicht wahrscheinlich rund 1.000 Jahre zurück. Die Vorfahren der Maori erkannten die ideale Lage des Gebietes. Später gab es wiederholt kämpferische Auseinandersetzungen um das Stück Land auf den 60 erloschenen Vulkanen, die Ausgangspunkt für die Entstehung dieses Landstriches an der Küste waren. Es war begehrt, das Gebiet des heutigen Aucklands. So nannten es die Maori Tamaki Makau rau, was soviel bedeutet wie die Braut mit den 100 Liebhabern.
Heute findet man in Auckland freilich nur noch wenig von der Ruhe und Weite, die ansonsten so typisch ist für Neuseeland. Trotzdem sind ein bis zwei Tage Aufenthalt ganz einfach ein Muss für den Gast aus dem fernen Europa. Ein Blick vom erloschenen Vulkan Mt. Eden bietet einen einzigartigen Überblick, der Tag und Nacht gleichermassen lohnt. Von der Quay Street aus, die an den alten Werften entlang führt, gehen am Fährterminal kleine und grössere Schiffe auf die Reise in die Umgebung der Stadt.
Dort, direkt im Zentrum liegt auch die wichtigste Einkaufsmeile, die Queen Street. Weitere Ziele sind der Fernsehturm, das sehenswerte Marine Museum und zur Erholung ein Abstecher in den Albert Park, der, auf einer kleinen Anhöhe gelegen, verschiedene Kunstmuseen und einen herrlichen Park vorzuweisen hat. Um das Nachtleben jedoch, ist es in Auckland ähnlich ruhig bestellt, wie in den anderen neuseeländischen Grossstädten. Auf einige Strassen beschränkt, und auch dort nur in gebremster Form, geht es halt am anderen Ende der Welt eher ruhig zu.