Fast ein Muss für Besucher der ecuadorianischen Hauptstadt Quito ist der Ausflug zum nur rund 20 Kilometer nördlich gelegenen Mitad del Mundo. Hier, in einer Höhe von 2483 Metern unweit des Dorfes San Antonio de Pichina, inmitten einer herrlichen Berglandschaft kennzeichnen eine 30 Meter hohe Betonpyramide, gekrönt von einem stattlichen Metallglobus und eine zehn Zentimeter breite gelbe Linie den Verlauf des Äquators. 1735 wurde exakt an dieser Stelle die genaue Vermessung des Äquators durchgeführt und die theoretische Anschauung der Erde des englischen Mathematikers Isaac Newton bestätigt. Die exakte Linie macht es möglich:
So kann man gleichzeitig mit einem Bein auf der Süd- und mit dem anderen auf der Nordhalbkugel stehen, sich über dem Äquator küssen oder halt nur die Hand geben - auf alle Fälle ein einmaliges Erlebnis mit einmaligen Erinnerungsfotos. Kein Wunder also, dass ein Besuch am Mitad del Mundo, der Mitte der Welt, ein beliebtes Ziel für jung und alt ist.
Von der Aussichtsplattform des Äquatordenkmals bietet sich ein herrlicher Panoramablick. In den unteren Stockwerken präsentiert das beste ethnografische Museum des Landes seine Exponate. Rund um das Denkmal ist eine kleine Touristen-Stadt entstanden. Man kann Kunsthandwerkern über die Schulter schauen und hochwertige Produkte entstehen stehen oder sich in Restaurants stärken. Interessant für Briefmarkenfreunde: im kleinen Postamt kann man sich den original Äquatorstempel verpassen lassen.
Besonders gross ist der Besucherandrang am 21. März und am 23. September. Dann steht die Sonne pünktlich um 12 Uhr ganz exakt im Zenit. Ein Mensch ohne Schatten zu sein, eigentlich nur mit Zauberei denkbar, wird dann zur Realität.