Antofagasta liegt nicht nur rund 700 Kilometer südlich von Arica, sondern ist auch erheblich moderner und bedeutender für Chile als seine nördliche Schwester. Zwar sind es auch nur rund 225.000 Einwohner, die hier leben, doch verfügt die Stadt über zwei Universitäten und eine grosse Industriedichte, wobei die Fischverarbeitung an erster Stelle steht.
Antofagasta ist auch der grösste Ausfuhrhafen für Chiles Exportgut Nummer 1, das Kupfer. Besonders aus der riesigen Kupfermine Chuquicamata rollen täglich schwerbeladene Züge mit Kupferplatten in den Hafen. Doch auch für Touristen hat die Stadt am Meer einiges zu bieten. Genannt seien vor allem die Plaza Colon im spanischen Kolonialstil, die Strassen Arturo Prat und Avenida Brazil, die teils von sehenswerten älteren Residenzen gesäumt werden.
Sehr interessant sind auch die in südlicher Richtung gelegenen Ruinen der Silberschmelze Huanchaca, in der bis vor hundert Jahren bolivianisches Silber geschmolzen und für den Schiffstransport nach Europa vorbereitet wurde. Die industriellen Wurzeln Antofagastas reichen also recht weit in die Vergangenheit zurück. Von den Ruinen der Silberschmelze bietet sich so nebenbei noch ein toller Blick auf die Stadt.
Nicht zu vergessen und natürlich in jede organisierte Stadtrundfahrt eingebettet, ist ein Besuch am nördlich des Zentrums gelegen Felsentor La Portada. Dieses eigenwillige Steingebilde wurde im Verlauf von mehr als drei Millionen Jahren durch das Meer aus dem Felsen geformt. Es gibt eine Aussichtsplattform hoch über den Klippen mit einer tollen Fotosicht auf das Tor. Sportliche Fotografen können auf einem gesicherten Weg hinab zum Meer klettern und vom Strand aus ganz besondere Motive suchen und finden. Typisch für eine Hafenstadt und ein wahres Feuerwerk an Motiven ist der Fischmarkt, der natürlich nicht nur Touristen anzieht, sondern für die Einwohner der Stadt eine wichtiger Handelsplatz ist.