Rochen, Raubbarsche, Thunfische und Korallen - die Gewässer rund um Malta sind ein ideales Terrain für Taucher. Die Sicht ist in der Regel ausgezeichnet: das Wasser in diesem Teil des Mittelmeeres zählt zu den klarsten und reinsten der Welt.
Knapp 100 Kilometer südlich von Sizilien bezaubert die Meeresfauna und -flora mit ihrer Farbenpracht. Die maltesische Inselgruppe besteht aus Malta, dem sagenumwobenen Gozo und dem kleinen Eiland Comino, bekannt für ihre blaue Lagune. Zusammen formt dieses Terzett ein besonderes Tauchrevier mit großen, offenen und kleinen, geschützten Buchten, Klippen, Felsenriffs und Schiffswracks, die zu künstlichen Riffen und damit zu neuen Lebensräumen wurden. Anfänger wie erfahrene Unterwassersportler finden hier optimale Bedingungen für Exkursionen ins offene Meer und zum Höhlentauchen. Und: Die meisten Tauchgebiete sind nur einen Steinwurf voneinander entfernt.
Malta selbst bietet rund ein Dutzend spektakulärer Locations. Darunter etwa The Tugboat Rozi, ein 1991 gesunkene Schiff knapp 150 Meter entfernt vom Pier der Anlegestelle Gozo in 30 Meter Tiefe. Die Carolita Barge sank 1942 in der Nähe des Hafens von Marsamxett und wird heutzutage bevorzugt von Kraken bewohnt. Bei Ghar Lapsi, einem kleinen Fischerhafen an der Westküste, kann man bereits in geringen Tiefen fantastische Eindrücke beim Tauchen durch zahlreiche Höhlen gewinnen.
Ein Muss für ambitionierte Taucher und Unterwasserfotografen ist der gespaltene Fungus Rock in der Bucht von Dewjra im Westen Gozos. Der mythische Felsen ist Anziehungspunkt des vielleicht schönsten Tauchgebietes der Insel. Hier kann man bis zu 45 Meter hinabtauchen. Wer sich nur knapp unter die Wasseroberfläche begeben will, wird in Xatt L-Ahmar fündig, einer kleinen Bucht im Südwesten. Schwärme von Brassen, Kraken und Tintenfischen tummeln sich hier in wenige Metern Tiefe.
Wenngleich die meisten Meeresbewohner für den Menschen ungefährlich sind, sollte man unter Wasser niemals leichtsinnig sein. Denn einige Spezies des Mittelmeeres können durchaus unangenehm werden, wenn man ihnen zu nahe kommt. Beobachten, aber nicht berühren sollte man Skorpionfische, Stachelwürmer, Seegurken und Rochen. Ist es doch geschehen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Nicht nur tagsüber gibt es viel zu entdecken und zu erforschen. Auch nachts lohnt sich ein Tauchgang. Im Schein der Lampen verwandeln sich die Farben in eine einzigartige fluoreszierende Welt - für erfahrene Taucher ein einmaliges Abenteuer. Und mit etwas Glück begegnet man sogar einem der scheuen Meeresaale.
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