Sie gilt als letztes Bollwerk des Sozialismus: Kuba. Als beliebtes Reiseziel setzte in jüngster Zeit ein regelrechter Run auf die Karibikinsel ein. Die Nebeneffekte sind der Castro-Regierung nicht unwillkommen, bessern doch die Dollars der Touristen die marode Staatskasse auf. Die Schaufenster sind geputzt und nicht mehr leer, wenn auch das Angebot nicht als üppig zu bezeichnen ist. In der Nähe der Plaza de Armas in Havanna vermittelt der Manager des Zigarrenladens, Alberto Mendoza, seinen Kunden echten Rauchergenuss.
Einige Strassen weiter rollen Frauen und Männer in der Zigarrenfabrik für 250 Pesos Grundgehalt plus Akkordzulage die beliebten Cohibas, Montecristos und Upmanns. Bis sie in ein Zedernholz gefertigtes Kästchen kommen, sind 111 Arbeitsschritte notwendig. Nirgendwo kann man die edlen Havannas preisgünstiger erstehen als direkt auf Kuba. Doch die Zwei-Millionen-Metropole hat mehr zu bieten als den Duft der handgerollten Zigarren, den Klang der Congatrommeln und die schillernde Nachtclubrevue im Tropicana. Havanna, die grösste Stadt der Karibik, bietet den Touristen einen bizarren Cocktail aus architektonischem und kulturellem Reichtum und bitterer sozialer Not. Gegründet wurde sie 1514 von Diego Velàzquez. Von Beginn an war sie das Handelszentrum der ursprünglich rein spanischen Neuen Welt und später der Kolonien, die Spanien gegen die anderen europäischen Mächte in der Karibik behaupten konnte.
Unglaublich scheint es fast, dass hier vor nicht mehr als hundert Jahren noch Grafen in Palästen lebten. Havanna Besucher können am Tag auf den Spuren der Kolonialzeit wandeln, vorbei an stolzen Fassaden und Portalen. In Innenhöfen und Museen kann man die luxuriöse Wohnkultur mit Rokoko-und Empire- Möbel bewundern. Die Häuser von denen rund 1000 unter Denkmalschutz stehen, lassen den Glanz besserer Zeiten ahnen. Es wird gebaut, renoviert, erhalten was noch zu erhalten geht, die UNESCO hat 1982 die Altstadt zum Kulturgut der Menschheit erklärt. Die 100 Millionen Dollar können den Verfall nicht kaschieren. Das der Zustand nicht hoffnungslos ist, spürt man dank der Kubaner, die den alten Prachtbauten, den Gassen und Plätzen mit ihrem Temperament Leben und Hoffnung auf eine neue Wende verleihen. Die hohen Flügeltüren stehen offen, die Einblicke in herrschaftliche Eingangshallen oder säulengerahmte patios bieten.
Man betritt Säle mit Marmorböden so gross und so hoch wie Kirchenhallen, deren Wände vergoldete Spiegel und deren Decken schwere Kristallüster tragen. Aus einem Häuserblock dröhnt Musik. Die Mütter wiegen ihre Babys im Takt. Ein Arbeiter hält für einen Moment mit dem Steine tragen auf und legt seine kubanische Männerseele in ein hundert Jahre altes Lied. Der Tourist schlendert durch die Calle Obispo, die Bischhofsgasse, wo er für seine Dollars alles kaufen kann. Die Warteschlange in der O`Relly, der 20 Meter entfernten Parallelstrasse, sieht er nicht. Die bilden sich vor der bodega, dem Staatsladen, denn da bekommen die Kubaner für einen subventionierten Spottpreis auf ihre libreta täglich ihr Brot und monatlich ihre sechs oder sieben Eier oder eine Flasche Rum, falls sie Glück haben und alle Waren angekommen sind.
Neben antiquierten amerikanischen Strassenkreuzern, die überall die Strassenränder säumen, stehen am Abend Prostituierte. Bordelle sind zwar verschwunden, aber nicht der käufliche Sex. Im Gegensatz zur Touristenhauptstadt Varadero, die zum Sperrbezirk erklärt wurde. Frauen können in einer Nacht mehr Geld verdienen, als ein kubanischer Arbeiter bei der Arbeit mit zwei Monaten Zigarrendrehen. Kinder in verschossenen Shorts und Unterhemden betteln ohne Scheu um Dollars. Seit die amerikanische Währung legalisiert wurde, ist der Peso fast nutzlos geworden. Kuba ist schwere Kost für das Gewissen. Im Land herrscht Mangel an den einfachsten Dingen, nur den Touristen fehlt es an nichts. Man sieht dennoch kaum verbissene Gesichter.
Mit MyReisen dahin, wo es am schönsten ist!
Sind Sie reif für die Insel? Wir stellen Ihnen Neuigkeiten und aktuelle Informationen rund um die schönsten Wochen im Jahr zusammen. Bei uns bekommen Sie attraktive Reise-Angebote zum günstigen Preis: Lastminute-Reisen, Pauschalreisen, Flüge, Hotels, Kreuzfahren und Rund- & Erlebnisreisen.
Sie möchten individuell beraten werden? Dann rufen Sie uns an. Unter 0991-296 767 231 sind unsere Reisespezialisten täglich bis 22 Uhr für Sie da.
Damit Ihre nächste Reise ein Erlebnis wird.
Weitere Inspirationen für Ihre Reise oder Urlaub finden Sie hier:
> Karibik - Reise-Magazinbeiträge (Inspiration für den Urlaub)
Attraktive Lastminute-Reisen und Pauschalreisen zu günstigen Preisen nach
Havanna & Varadero, Kuba
