Die Drachenhöhlen Coves del Drac an der Ostküste südlich des Ortes Porto Cristo sind eines der spektakulärsten Naturphänomene auf Mallorca: ein aus vier Höhlen bestehendes Tropfsteinhöhlensystem von rund 2.400 Metern Länge, dessen begehbarer Bereich sich über 1.700 Meter erstreckt und insgesamt sieben Seen birgt, darunter das größte unterirdische Gewässer Europas. Der nach seinem Entdecker, dem Franzosen Édouard Alfred Martel, benannte Lac Martel erstreckt sich über 177 Meter, ist durchschnittlich 40 Meter breit und bis zu neun Meter tief. Das Wasser ist kristallklar und konstant 20 Grad warm.
Der See ist zugleich dramatisch beleuchtete Bühne für die Aufführung klassischer Musik vor bis zu 1.100 Zuhörern. Die Idee für die wirkungsvolle Inszenierung hatte ursprünglich der Mallorquiner Joan Servera Camps, der 1922 das Grundstück erwarb, auf dem sich der Höhleneingang befand, und 1935 die per Licht und Musik in eine Märchenwelt verwandelten Höhlen für Publikum öffnete. Bis heute hat sich der Besuch der Höhle kaum verändert. Die Höhlen können ganzjährig besucht werden. Fotografieren und Filmen ist allerdings nicht mehr erlaubt.