Der wegen seiner steilen und bizarren Felsküste bei den Touristen bekannteste Küstenstreifen fängt westlich von Faro an und reicht bis nach Sagres. Dieser Teil der Algarve wird auch Barlavento oder Felsalgarve genannt. Hier findet man schöne, feinsandige Strände, meist in kleinen oder grösseren Felsbuchten versteckt. Aber es gibt auch endlos flache Strände und kleine Dünen.
Dieser Bereich der Algarve ist hauptsächlich im Sommer der Mittelpunkt des touristischen Lebens, insbesondere in den Orten Albufeira, Almasil, Quarteira und Vilamoura. Neben den üblichen Wassersportarten laden hier auch viele Golfplätze zur sportlichen Betätigung ein. Der westliche Teil dieser Küste von Cavoeiro bis zum Cabo de Sao Vincente ist nicht so überlaufen. Die Küste wird hier steiler und zerklüfteter und die Buchten sind kleiner und versteckter. Lediglich im Mündungsgebiet des Alvor trifft man auch auf einige weitläufige Strände. Mittelpunkt des Lebens sind hier die beiden Städte Portimao und Lagos.
Während Portimao Zentrum des Sardinenfangs und des Handels ist, ist Lagos ein schon 2500 Jahre altes aber noch jung gebliebenes Städtchen. Hier findet man viele kleine Geschäfte, Bars und Restaurants. Zur Zeit Heinrichs des Seefahrers war Lagos sogar Mittelpunkt der Welt, denn von hier aus stachen seine Flotten in See, um neue und fremde Kontinente zu entdecken. Noch einsamer und rauer wird es an der Atlantikküste, der Westküste der Algarve. Sie wird auch Costa Vicentina genannt. Es kann vorkommen, dass dieser Teil der Küste im dichten Nebel versinkt, während an der Südküste herrlicher Sonnenschein herrscht.
Den Küstenstreifen östlich von Faro bis zur spanischen Grenze nennt man Sotavento oder auch die Sandalgarve. Das Meer ist hier wärmer und die Strände sind hier flach und lang. Der Küste vorgelagert sind einige Lagunen. Auf den Inseln befinden sich einsame Strände, die vor allem von Einheimischen bevölkert werden. Die wichtigsten und bekanntesten Orte sind Castro Marim, Olhao, Tavira, Vila Real de Santo Antonio und natürlich Faro. Auch ein Besuch des Hinterlandes ist sehr interessant. Hier ist das Leben noch ursprünglich; der touristische Einfluss hat hier noch nicht gegriffen. Die bekanntesten Orte sind Loulé, Serra de Monchique und Silves.
