Das herrliche Orotavatal in Teneriffa hat schon den deutschen Forscher Alexander von Humboldt begeistert. 1799 schrieb er: Nirgends sah ich ein so mannigfaltiges, so anziehendes durch die Verteilung von Grün und Felsmassen so harmonisches Gemälde vor mir. Das majestätische Tal zieht sich vom 3717 Meter hohen Vulkan Teide (dem höchsten Berg Spaniens) bis hinunter zur Küstenstadt Puerto de la Cruz. Mittendrin liegt La Orotava, eine der Perlen unter den Städten von Teneriffa.
Das Zentrum von La Orotava steht unter Denkmalschutz. Und das zurecht. Denn die Altstadt bietet nicht nur schöne Kolonialarchitektur und sehenswerte Kirchen, sondern auch die wunderbar gelegene Plaza de la Constitución, die zum geruhsamen Verschnaufen einlädt und dabei eine fantastische Aussicht auf das Tal und das Meer bietet.
Den Rathausplatz sollte man - wenn es geht - zu Fronleichnam besuchen. Dann nämlich wird der ganze Platz mit einem riesigen religiösen Bild aus farbigem Vulkansand geschmückt. Wie das geht, zeigen einem die Künstler aber auch das ganze Jahr hindurch an kleineren Modellen. Das tun sie zum Beispiel in der Casa de los balcones, einem ansehnlichen Haus aus dem 17.Jahrhundert. Es besitzt einen der schönsten Patios der Insel und beherbergt ein kleines Museum, das Szenen aus der guten alten Zeit präsentiert, als hier noch die adligen Gutsbesitzer das Sagen hatten. In dem angeschlossenen Souvenir-Geschäft werden übrigens auch die berühmten kanarischen Stickereien hergestellt.