Betritt man das islamische Viertel Kairos durch das Bab Zuweila, dem einzigen erhalten gebliebenen südlichen Stadttor der alten Stadt , so wird man aufgenommen von einem verwirrenden Dschungel von Gassen und Basaren. Nur wenige Touristen verirren sich hierher, in diese mittelalterlich anmutende Welt, in der die Zeit still zustehen scheint: In kleinen, offenen Werkstätten verrichten die Schuster, Schneider, Sattler oder Schmiede ihr Handwerk heute noch wie vor hundert Jahren. Dazwischen preisen Händler ihre Waren und in den Teehäusern spielen die Männer bei einer Sisha (Wasserpfeife) Backgammon oder Domino. In dem ansonsten so hektischen Kairo ist das malerische Viertel um die Moschee des Sultans Mu'ayyad Sheikh ein ruhender Pol, ein Ort der Beschaulichkeit.
Nur wenige hundert Meter weiter, nimmt der Strom der Menschen wieder zu, nun reiht sich ein Verkaufsstand an den anderen, unterbrochen nur von kleinen Garküchen mit dem undefinierbaren und nicht zu beschreibendem Duft der arabischen Küche.